Best of Baden-Baden

134 Schon früh erkannte man die magnetische Anziehungskraft der heißen Quellen. Doch es war nicht allein das heilende Wasser, das Besucher aus ganz Europa lockte. Es war die Atmosphäre. Eine Stadt, die ihre Gäste nicht nur kurierte, sondern inspirierte. Die französische Kaiserin Eugénie, Zar Alexander II., Königin Victoria – sie alle kamen. Mit ihnen strömten Diplomaten, Industrielle, Intellektuelle, Künstler und Abenteurer in die Stadt. Und mit ihnen begann die Transformation Baden-Badens zur „Sommerhauptstadt Europas“. Zentrum dieses gesellschaftlichen Universums war das 1824 eröffnete Kurhaus mit dem weltberühmten Casino. ls das 19. Jahrhundert Europa in Bewegung versetzte, wurde Baden-Baden zur Bühne einer neuen Welt – einer Welt, die Heilung suchte, Schönheit feierte und die Leichtigkeit des Seins kultivierte. Zwischen dem leisen Murmeln der Oos und dem Rascheln eleganter Kleider entlang der Lichtentaler Allee entstand ein Ort, der mehr war als ein Kurort: ein gesellschaftliches Gesamtkunstwerk, in dem sich die großen Themen der Zeit – Gesundheit, Bildung, Kunst und Politik – auf ganz eigene Weise verbanden. Baden-Baden war nicht bloß Reiseziel. Es war eine Idee. Eine Vision vom guten Leben. Wo Europas Gesellschaft flanierte Baden-Badens Goldene Epoche beginnt im 19. Jahrhundert A Das berühmte Casino im 1826 eröffneten Kurhaus war gesellschaftlicher Mittelpunkt Europas

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